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Schmerzen an den Brustknospen

Um ein Wundwerden deiner Brustknospen zu vermeiden, achte darauf, dass sie weich und geschmeidig bleiben. Schütze sie wie eine empfindliche Apfelknospe vor einem Hitze- oder Nässestau und vor extremer Kälte.

Meine Tipps:

°pflege deine Brustknospen bereits 2-3 Wochen vor der Geburt. Gönne dir eine nährende natürliche Salbe.

°streiche nach jedem Stillen Muttermilch aus und lasse deinen Knospen an der Luft oder in der Sonne trocknen. Sind sie bereits etwas wund, dann tupfe die Brustwarzen mit Salbeitee.

°benutze Stilleinlagen aus Naturfasern wie Seide oder naturbelassene Wolle, die viel natürliches Lanolin enthält. Vorteile dieser Stilleinlagen sind, dass sie nicht kleben bleiben, Luftdurchlässig sind, die Wundheilung unterstützen und auswaschbar sind (bitte nicht mit Seife, sonst verliert die Wolle ihr natürliches Lanolin). Wechsle die Stilleinlagen täglich.

°setzt du dein Baby richtig an? Die häufigsten Schmerzen an den Brustknospen entstehen, weil das Baby zu wenig von deiner Brust in den Mund nimmt. Deine Brustknospe sollte beim Stillen zuhinterst im Mund liegen. Gerne helfe ich dir dabei. Den Ansaugschmerz kannst du vermindern, indem du die Milch mit Massage, warmem Wickel oder Ausstreichen zum Fliessen bringst.

Milchstau

Einen Milchstau kannst du in der ganzen Brust oder auch nur teilweise haben. Deshalb ist es wichtig, dass du vor dem Stillen deine Brust massierst, damit du Stauungen frühzeitig bemerkst. Die Babys haben dann Mühe mit dem Saugen. 

Bei einem Milchstau ist die Stelle and einer Brust, die gestaut ist, warm und eventuell gerötet oder auch empfindlich auf Berührungen. Du kannst dich auch müde und leicht fiebrig fühlen. 

Du kannst den Milchstau gut selber behandeln. Die Brust kann aber auch noch Tage nach einem Stau empfindlich sein:

°wärme vor dem Stillen deine Brüste mit einem warmen Wickel oder dusche sie ab

°die anschliessende Brustmassage hilft die Milch ins Fliessen zu bringen. Zugleich merktst du dir, wo die Stauungen sind und wählst die Stillposition so, dass das Kinn deines Babys in die Richtung des Milchstaus zeigt. 

°sobald dein Baby langsamer trinkt beginnst du die gestaute Stelle vorsichtig zu massieren. Solange bis sie sich lösen.

°nach dem Stillen kannst du einen Quarkwickel auf die Brust legen. Bestreiche eine Haushaltspapier mit zimmerwarmen Quark, lass in der Mitte eine Öffnung für deine Brustknospe, leg ein zweites Haushaltspapier darauf (der Quark muss keinen Kontakt mit deiner Haut haben). Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich Lavendel-Öl in den Quark mischen. Die Wickel kannst du auf Vorrat machen, im Kühlschrank lagern, jedoch nicht zu kalt auflegen.

°gerne unterstütze ich die Behandlung eines Milchstaus mit Akupunktur

°bessert sich der Milchstau nicht nach 24 Stunden, dann wende dich bitte an mich 

Brustentzündung

Bei einer Brustentzündung hast du die gleichen Symptome wie bei einem Milchstau, aber du hast zusätzlich noch grippeähnliche Körperschmerzen und innerhalb kurzer Zeit Fieber.

Die betroffene Brust ist immer gerötet und sehr schmerzempfindlich.

Du kannst die gleichen Tipps wie beim Milchstau anwenden, solltest mich aber möglichst schnell benachrichtigen. Auch eine Brustentzündung kann man im Anfangsstadium gut alternativ behandeln mit Wickel, Schmerzmittel und Akupunktur.

Wartet man jedoch zu lange hilft oft nur noch Antibiotika.

Damm Schmerzen

Dein Damm ist im Wochenbett dein Aufpasser für deinen Körper. Er meldet sich mit Schmerzen, wenn du dich übernimmst. Hilfreiche Massnahmen für einen guten Heilungsprozess habe ich für dich zusammen gestellt.

°stille in den ersten zwei Wochen viel im Liegen, sitze nicht zu lange auf harten Unterlagen und vermeide den Schneidersitz. So entlastest du deinen Beckenboden und damit deinen Damm.

°kühlende Wickel sind sehr wohltuend. Am besten machst du dir ein paar auf Vorrat und legst sie ins Eisfach. Nimm eine Slipeinlage (keine plastifizierte) bestreiche sie mit Quark oder mit verdünnter Calendulessenz. Lasse die gefrorene Slipeinlage bitte zuerst auftauen bevor du sie auf deinen empfindlichen Damm legst. 

°Sitzbäder sind sehr wohltuend und darfst du auch mit Wochenbettfluss anwenden. Eichenrinde ist der bekannteste Zusatz, aber auch Meersalz mit oder ohne ätherische Öle (Schafgarbe, Rose, Lavendel extra)

°sobald der Heilungsprozess in Gang kommt, beginnt die Haut am Damm zu jucken. Streiche nach dem Toilettengang etwas Salbe an den Damm, wie Ringelblumensalbe, Beinwellsalbe oder Traumeelsalbe. 

°Arnicasalbe kann sehr gut helfen, bei Schwellungen oder Hämatomen

Erschöpfung

Mami sein ist einfach ein fulltime 24-Stunden Job! Alles ist spannend und neu, aber auch anstrengend. Dein Körper leistet jetzt extrem viel. Gleichzeitig erholst du dich von deiner Geburt, musst mit weniger Schlaf auskommen und brauchst unglaublich viel Energie für das Stillen. 

Viele Frauen fühlen sich im ersten halben Jahr nach der Geburt erschöpft. Wir Frauen muten uns gerne zu viel zu, weil wir 'alles' unter einen Hut bringen möchten. 

Fühlst du dich erschöpft, dann versuche Hilfe anzunehmen oder zu organisieren, damit du wieder auftanken kannst und auch wieder Energie für dein Baby hast. 

°halte in deinem Alltag ein, nimm dir Zeit mit einer Tasse Tee und frage dich, wie geht es mir, was brauche ich?

°beziehe deinen Partner in deine Gedanken mit ein, teile ihm mit, dass du erschöpft bist. Zusammen könnt ihr überlegen, wer euch unterstützen kann und was deine Bedürfnisse sind. Gerne helfe ich euch weiter.

°bist du erschöpft, weil dein Baby ständig an deiner Brust trinken möchte? Dann kontaktiere mich bitte für einen Wochenbett Besuch oder für eine Stillberatung.

°achte auf eine vollwertige und gesunde Ernährung, die deinem Körper gute Energie liefern kann. Dazu gehören auch Zwischensnacks wie Nüsse oder getrocknete Früchte.

°buche regelmässig eine Massage

°gönne dir regelmässig eine Auszeit ohne Baby. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, dass dein Baby seine Grosseltern oder sein Gotti besser kennen lernt?

Bitte vergiss nicht, Mamigefühle entwickeln sich mit der Zeit und sind nicht peng mit der Geburt da. Es ist menschlich, dass wir an unsere Grenzen kommen und nicht jeden Tag glücklich sein können. Das Leben ist nicht rund, sondern hat Ecken und Kanten.

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